Projekt „Dialog- und Transferzentrum Dysmelie – DUTZ“
Um Menschen mit Dysmelie oder Conterganschädigung noch gezielter zu unterstützen, ihnen gemeinsam mit dem Peer-to-Peer Beratungsteam helfend und kompetent fördernd zur Seite zu stehen, startet der Interessenverband Contergangeschädigter NRW e.V. das Projekt „Dialog- und Transferzentrum Dysmelie – DUTZ“.
Durch die Sammlung und Weitergabe von Erfahrungen und Wissen soll ein Informations-Netzwerk aufgebaut werden, das Menschen mit Dysmelie und Conterganschädigung sowie ihrem Umfeld beratend zur Seite steht. Ziel ist es, den Informationsstand von Menschen mit Conterganschädigung / Dysmelie, deren Angehörigen, pflegenden Personen, Assistenten, Therapeuten und Ärzten so zu verbessern, dass sich dieser auf die gesundheitliche Lebensqualität der Betroffenen stabilisierend oder wenn möglich auch verbessernd auswirkt.
Eine Professionalisierung aller beteiligten Personen wird durch die begleitende Studie der Hochschule für Gesundheit in Bochum, die Nutzung der Wissensbörse, Schulungen, konkrete Hilfen und Unterstützung erfolgen.
Das entstehende „Dialog- und Transferzentrum“ wird eng mit dem bereits erfolgreich eingeführten Peer-to-Peer Beratungsteam zusammenarbeiten.
Alle professionellen Mitarbeiter können dadurch die Synergie-Effekte nutzen.
Somit kann sich ein interdisziplinäres Zentrum zum Thema Dysmelie und Contergan entwickeln, das als Ansprechpartner für verschiedenste gesundheitliche, psychische und soziale Belange fungiert.
Wissenschaftlich begleitet wird der Aufbau des „DUTZ“ von der Hochschule für Gesundheit in Bochum. Unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Katrin Janhsen arbeitet ein Hochschulteam an dem Thema:
„Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines Konzeptes zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung für Menschen mit Dysmelie zur nutzer- und bedarfsorientierten Unterstützung in Zusammenhang mit Gesundheit und Pflege“.
Die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW unterstützt den Aufbau des „Dialog- und Transferzentrums Dysmelie“ im Rahmen von „Pflege inklusiv“ finanziell bis zum Herbst 2019.
Mit den vorhandenen finanziellen Mitteln, der wissenschaftlichen Unterstützung der Hochschule für Gesundheit in Bochum und dem gesammelten Wissen aller Betroffenen möchten wir ein kompetentes Zentrum gemeinsam aufbauen, dass für Menschen mit Dysmelie Informationen und Hilfen zu allen gesundheitlichen und psychosozialen Themen bereitstellt – um somit den Erhalt oder eine Verbesserung der gesundheitlichen Lebensqualität zu schaffen.
Zusammenfassend:
Wir bieten hoch individuelle, unabhängige und direktive und non-direktive Beratung an.
Unsere Mitarbeiter lernen zum Teil zurzeit die Gebärdensprache, um in Zukunft eine adäquate Beratung zu ermöglichen.
Zudem kann jeder contergangeschädigte Mensch bei Bedarf von einem „Peer“ begleitet werden und gerne mit den Fachberatern als „Tandem“ das vorhandene Wissen vermitteln und unterstützen.
Wir bieten an:
Fachberatung bei Hilfsmittelbedarf
Fachberatung bei Sozialanträgen und Krankenkassen
Fachberatung bei Pflege-und Assistenzbedarf
Fachberatung bei Bedarf der Wohnumfeldanpassung und –gestaltung
Geplant sind:
Schulungen in allen verschiedenen Helferberufen und Gesundheitsberufen, von Institutionen, Einrichtungen und professionellen Anbietern.
Videos, semiprofessionell erstellt, um unsere Angebote und entwickelte Hilfsmittel bildtechnisch darzustellen.
Wir freuen uns auf die Herausforderungen dieses Projektes.
Euer „DUTZ-Projekt-Team“ und der Vorstand